Der einstige DSDS-Star Menowin Fröhlich (35), der bereits wegen Körperverletzung und Betrugs im Gefängnis saß, befindet sich erneut hinter Gittern. Obwohl er sein Leben langsam in den Griff zu bekommen schien, wurde er am vergangenen Wochenende verhaftet. Der bekannteste Ex-Schützling von Dieter Bohlen (69) befand sich seit Mitte Juli in einer Therapie-Klinik auf Schloss Falkenhof in Bensheim (Hessen) zur Bewältigung seiner Drogenabhängigkeit, die gerichtlich angeordnet wurde.
Die Verhaftung erfolgte aufgrund des Widerrufs einer Bewährung aus dem Jahr 2016, als Menowin zu einer Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt wurde, weil er ohne Führerschein gefahren war. Davon muss er nun noch vier Monate Reststrafe absitzen.
Menowins Verteidiger, der Münchner Promi-Anwalt André Miegel, kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen und betont, dass sein Mandant sich in einer Einrichtung einer Therapie unterzog, um frühere Straftaten aufgrund seiner Drogenabhängigkeit zu bewältigen. Er plädiert für den Grundsatz „Therapie statt Strafe“.
Die Staatsanwaltschaft Darmstadt begründet den Widerruf der Bewährung damit, dass Menowin erneut als Verkehrssünder aufgefallen war. Zudem droht ihm noch weiterer Ärger, da auch eine Strafe aus dem Jahr 2019 – ein Jahr und zwei Monate wegen Fahrens ohne Führerschein unter Alkoholeinfluss – zusätzlich vollstreckt werden könnte. In diesem Fall würde Menowin für insgesamt 18 Monate im Gefängnis sitzen.
Menowins Verteidiger setzt sich vehement dagegen ein und argumentiert, dass es kontraproduktiv sei, jemanden während einer laufenden, gerichtlich angeordneten Therapie ins Gefängnis zu verlegen. Er betont, dass der Menowin von heute nicht derselbe ist wie der von 2016 oder 2019 und fordert eine resozialisierende Herangehensweise.
