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Wegen Klimawandel: US-Forscher wollen die Sonne verdunkeln!

Idee der Sonnendimmung als Lösung für Klimawandel wird diskutiert

Klimawandel, Dürre und extreme Hitze stellen die Welt vor große Herausforderungen. Doch was wäre, wenn wir die Sonne etwas „herunterdimmen“ könnten? Weniger Sonnenstrahlung, weniger Hitze – wäre das die Lösung? Eine verrückte Idee, die bisher eher der Science-Fiction zugeordnet wurde. Doch nun beschäftigt sich sogar der US-Präsident mit solchen Plänen von US-Forschern.

In einem 44-seitigen Papier der US-Regierung geht es um die Erforschung der umstrittenen „Modifikation der Sonneneinstrahlung“ (Solar Radiation Management, kurz SRM). Dabei wird untersucht, wie moderne Technologien einen Teil der Sonnenstrahlung daran hindern könnten, die Erdoberfläche zu erreichen.

Die Forschungen konzentrieren sich auf zwei mögliche Methoden, um die Erde abzukühlen. Erstens besteht die Möglichkeit, Aerosole wie Schwefeloxidpartikel in die Stratosphäre zu injizieren, um das Sonnenlicht von der Erde abzulenken. Zweitens könnte die Aufhellung von Meereswolken durch die Injektion von Meersalz erfolgen. Die US-Regierung zeigt sich grundsätzlich offen für diese Optionen und plant ein Forschungsprogramm, um die Risiken und Vorteile der solaren Strahlungsmodifikation zu untersuchen.

Experten warnen jedoch vor den Risiken und Auswirkungen dieser Technologie. Klimaexperte Prof. Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel bezeichnet den Einstieg in diese Methode als „Katastrophe“. SRM wurde in der Wissenschaft bereits verworfen, da es als zu risikoreich und kostspielig eingestuft wurde. Das komplexe Erdsystem sei nicht geeignet für Experimente dieser Art.

Der Bericht der US-Regierung erwähnt insgesamt fünf mögliche Verfahren zur Kühlung der Erde. Die am häufigsten genannte Methode besteht darin, die Menge an Aerosolen in der Stratosphäre zu erhöhen, um weniger Sonnenstrahlung auf die Erdoberfläche gelangen zu lassen.

Latif warnt vor den potenziellen Nebenwirkungen, die schwer einzuschätzen seien. So könnte beispielsweise die Ozonschicht geschädigt werden. Zudem wäre es äußerst schwierig, aus diesem Prozess auszusteigen, sobald damit begonnen wurde. Eine fortlaufende Anwendung über Jahrhunderte wäre erforderlich, um eine unerwünschte erneute Erwärmung der Erde zu verhindern, da CO2 lange Zeit in der Atmosphäre verbleibt.

Es ist offensichtlich, dass es auch eine politische Dimension gibt. Latif betont, dass es um eine längere Nutzung fossiler Brennstoffe geht und dass bestimmte Interessengruppen diese Technologie anstreben. Darüber hinaus könnten Länder, die diese Technologie beherrschen, sie möglicherweise auch als Waffe einsetzen, um andere Länder zu beeinflussen, beispielsweise durch gezieltes Abdunkeln.

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